
Hach, wie ich mich freue, euch nachträglich weiterhin von meinen ersten Schwangerschaftswochen erzählen zu können! Und ich bin wirklich sehr froh, dass ich ein kleines Schwangerschaftstagebuch führe, denn ansonsten hätte ich – auch für mich selbst – schon vieles vergessen. Die Zeit vergeht einfach so schnell, alles ist so aufregend und man befindet sich stets inmitten eines Wechselbads der Gefühle. Umso verständlicher, dass man sich im Nachhinein nicht mehr an jedes kleine Detail erinnern kann oder das eine oder andere Ereignis ohne Notizen nicht mehr perfekt zeitlich zuordnen kann.
Ab der 8. SSW war ich schon etwas entspannter, was einfach daran lag, dass ich wusste, dass das kleine Herzchen schlug. Dennoch bangten wir ein wenig bis zum nächsten Arzttermin in der 9. SSW, denn wie wir alle wissen, gilt gerade am Anfang das Alles-oder-nichts-Prinzip. Was an einem Tag noch gut verläuft, kann leider wenige Tage später schon ganz anders aussehen. Ich selbst habe diese Erfahrung bereits zweimal machen müssen. Umso mehr hofft man gerade am Anfang, dass sich das kleine Minimenschlein gut und zeitgerechnet entwickelt und dass auch beim nächsten Arzttermin noch ein Herzschlag zu sehen ist.
Im Folgenden werde ich euch von meiner Zeit ab der 8. SSW bis zur 10. SSW erzählen.
Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen!

Silvester – 9. SSW
Die 8. SSW: Von Übelkeit und Kopfschmerzen
Wie ich bereits im letzten Post schrieb, wurde mir bereits in der 7. SSW zwischenzeitlich etwas übel. Meist, wenn ich für mich unangenehme oder einfach extreme Gerüche wahrnahm, vor Hunger oder nach dem Essen. Aber als richtig eindeutige Schwangerschaftsübelkeit hätte ich dieses flaue Gefühl im Magen in der 7. SSW noch nicht bezeichnet. Denn diese begann erst zu Beginn der 8. SSW und kam eines Morgens so plötzlich und unerwartet, dass ich zunächst dachte, mich hätte eine Magen-Darm-Grippe erwischt. Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich auf und konnte vor Übelkeit nicht mehr einschlafen. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, musste würgen und fühlte mich ziemlich gerädert. Ab diesem Morgen war mir durchgehend schlecht. Ich konnte nichts mehr essen, nichts mehr trinken, habe überhaupt keine Gerüche ertragen und bekam schon beim Gedanken an Essen und beim Anblick von Essen einen mächtigen Würgereiz. Übergeben musste ich mich immer nur fast, hing aber ziemlich oft über der Kloschüssel und hatte das Gefühl, spucken zu müssen.
Insgesamt hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt 3 kg abgenommen. Und dadurch, dass ich fast nichts essen konnte, wurde der Schwindel, der mich seit Beginn der Schwangerschaft plagte, nur umso schlimmer. Hinzukamen tagelange fürchterliche Kopfschmerzen, sodass mir oft nichts anderes übrig blieb, als mich einfach in ein dunkles Zimmer zu verkriechen, mich bei ausreichend Ruhe und offenem Fenster hinzulegen und zu versuchen, die unangenehmen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft wegzuschlafen. Ich war wirklich platt, sehr antriebslos und erschöpft.
Dennoch war mein Babybäuchlein in der 8. SSW schon ansatzweise zu sehen. Das fiel sogar meine Frauenärztin in der 9. SSW auf, bevor sie überhaupt mit dem Ultraschall begann. Ein so frühes Minibäuchlein hatte ich bisher bei keiner Schwangerschaft gehabt und da ich nur abgenommen und nicht zugenommen hatte, ließ sich das Bäuchlein auch nicht auf zu viel Essen schieben. ;)
Wenn ich dann doch mal Hunger oder Appetit bekam, dann nur auf ganz bestimmte Sachen, aber absolut nichts anderes. Schokolade fand ich immer noch ganz furchtbar. Wenn jemand in meiner Nähe Schokolade aß oder ich irgendwo Schokolade sah, wurde mir ganz besonders schlecht.
Auch Schmierblutungen waren in dieser Woche noch immer da. Ich blieb gedanklich aber positiv, da diese bisher nur als äußerliche Blutungen diagnostiziert worden waren.

Ultraschallbild 9. SSW
Die 9. SSW: Von unserem nächsten Arztbesuch und dem Entbindungstermin
In der 9. SSW hatte ich einen weiteren Frauenarzttermin und war entsprechend aufgeregt. Ich hoffte so sehr, dass sich das Babylein gut entwickelt hatte und das Herzchen immer noch schlagen würde, zumal es beim letzten Besuch nur ganz seicht, einfach gerade so eben, geschlagen hatte. Und zum Glück war alles in Ordnung! Der Embryo war absolut zeitgerecht entwickelt, laut Messungen sogar 2-3 Tage größer als rechnerisch erwartet. Ich war so glücklich! <3
An diesem Tag bekam ich meinen Mutterpass, wurde noch einmal umfangreich über alles aufgeklärt und beraten und mir wurde Blut abgenommen. Außerdem legten wir den Entbindungstermin auf den 06.08.2020 fest. Diesen Termin zum ersten Mal richtig zu hören und im Mutterpass zu lesen, war ein wundervolles Gefühl. Ein Sommerkind! Ein weiteres Wunschbaby! Das war so ein schönes Gefühl, so ein schöner Gedanke! Dennoch – auch wenn ich das schon häufig schrieb und erzählte – ließ ich die Freude noch immer noch vollständig zu. Ich wollte zunächst den ersten Meilenstein erreichen, nämlich das Ende der 12. SSW, um wirklich sicher aus der besonders kritischen Zeit heraus zu sein.
In der 9. SSW feierten wir zusammen Silvester, ganz gemütlich bei uns zu Hause. Besonders lustig war, dass ich beim Wachsgießen ein Abbild meines letzten Ultraschallbildes gegossen hatte. Das fiel sogar sofort den Kindern auf. Na, wenn das kein gutes Zeichen war? =)

Unser gemütliches Weihnachtsfest 2019

Auch Silvester verbrachten wir gemütlich, ich befand mich in der 9. SSW
Die 10. SSW: Von Essensgelüsten und Stimmungsschwankungen
Auch in der 10. SSW war mir immer noch leicht übel, allerdings nicht mehr so extrem wie in der 9. SSW. Darüber war ich wirklich sehr froh, denn sowohl in der Schwangerschaft mit Lilli als auch in der Schwangerschaft mit Tom ging es mir viele, viele Woche richtig schlecht. Diese ganz schlimme Übelkeit hielt sich in dieser Schwangerschaft jedoch in Grenzen. So richtig schlecht war mir eigentlich nur eine Woche lang. Danach wurde es ganz, ganz langsam und Tag für Tag ein wenig besser. Besonders schlecht war mir immer noch morgens und wenn ich Hunger bekam und vor allem nach dem Essen. Nach dem Essen wollte ich nichts mehr von Essen wissen und bereute jedes Mal, wenn ich irgendwas gegessen hatte, von dem mir dann anschließend übel wurde.
Nach 5-6 Wochen Ekel vor Schokolade, bekam ich in dieser Woche tatsächlich wieder etwas Appetit auf eben diese und gönnte mir ein paar leckere Nougatpralinen.
Außerdem vertrug ich viele Lebensmittel nicht besonders gut. Joghurt bekam mir gar nicht und warme Mahlzeiten nur dann, wenn ich ganz wenig davon aß. Ich bekam schnell Magen- und Bauchschmerzen, mir wurde schlecht oder mich plagte anschließend Durchfall oder es machte sich danach im Laufe des Tages zu viel Luft in meinem Bauch breit. Daher merkte ich schnell, dass es mir wesentlich besser tat, viele kleine Mahlzeiten zu essen, als 2-3 große.
Mein Gewicht lag immer noch bei minus 2-2,5 kg im Vergleich zu vor der Schwangerschaft. Etwa ein Pfund hatte ich wieder zugenommen.
Außerdem kam in der 10. SSW das Angelsound-Gerät an, das ich bestellt hatte. Mit diesem Gerät kann man den Herzschlag des Babys hören, allerdings meist erst viele Wochen später. Ich dachte mir dennoch, ich probiere das Ganze einfach mal aus, um mich zwischendurch ein wenig beruhigen zu können. Und tatsächlich fand ich den Herzschlag zum Ende der 10. SSW innerhalb weniger Minuten und konnte ihn – zusammen mit Micha und den Kindern – sehr deutlich hören. Das war ein ganz besonders schöner Moment für alle, vor allem für die Kinder, für die das Babylein im Bauch dadurch zum ersten Mal ein wenig „greifbarer“ wurde. =)
Die Schmierblutungen verschwanden allmählich, was mich wirklich beruhigte. Denn auch wenn die Schmierblutungen stets da waren und nichts Schlechtes bedeutet hatten, hatten sich mich doch ständig beunruhigt, zumal sie teilweise stärker geworden waren und auch immer mal etwas frisches Blut dabei gewesen war. Umso dankbarer war ich, als dieser Spuk endlich ein Ende fand.
Ja, und was meine emotionale Stimmung betraf, war ich zu diesem Zeitpunkt nicht besonders gut drauf. Vermutlich lag das an den Ängsten und Sorgen rund um die Schwangerschaft und die bevorstehenden Veränderungen, aber auch an den nicht ganz so angenehmen Begleiterscheinungen. Ich war sehr schnell gereizt, immerzu müde und antriebslos und irgendwie einfach schlapp. Das Ganze nervte mich schon selbst, aber ich kam einfach nicht aus dieser Verfassung heraus. Diese ausgeprägte Demotivation kannte ich bisher aus keiner Schwangerschaft.

Bauchbild 9. SSW
So, das war meine ganz persönliche Zeit von der 8. SSW bis zur 10. SSW. Wenn ich heute rückblickend über diese Zeit nachdenke, bin ich wirklich froh, dass ich bzw. wir sie gut überstanden haben. Es war zwar eine Zeit voller schöner Momente, doch vor allem eine kritische Zeit voller Ängste und Sorgen, die mich einfach immer begleiteten. Und nicht zuletzt war ich einfach sehr müde und antriebslos, was sich bis zum Ende der 12. SSW zum Glück gelegt hatte. Aber dazu später mehr. =)
Außerdem gibt es das Ganze – wie immer – auch noch mal in ganz persönlicher Version auf YouTube. Dort erzähle ich euch im neuesten Video von dieser Zeit und zeige euch außerdem die Livereaktion von Lilli, Lotte und Tom, als sie von der Schwangerschaft erfahren. Viel Freude beim Anschauen! =)
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Ich hoffe, ihr freut euch über meine nachträglichen Einblicke!
Was sind oder waren während eurer/euren Schwangerschaft/en die für euch unangenehmsten Begleiterscheinungen? Worauf hättet ihr gern verzichtet? Was fandet ihr vielleicht besonders schön oder lustig oder spannend? Hattet ihr auch außergewöhnliche Essensgelüste? Wenn ja, worauf?
Ich freue mich wirklich sehr auf eure Erzählungen!
Alles Liebe,
eure Mari =)
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